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Fragen und Antworten*


Bezahlweisen in Theater, Oper und Pausen

Sehr geehrte Herr ..,

wenn man für die Pause in der Oper etwas bestellt, wie ich es gerade gemacht habe, geht das nur mit dieser Bezahlweise:

„Stripe ist ein Anbieter für Online-Zahlungsabwicklungen aus den USA, mit Hauptsitz in San Francisco. Von dort aus bietet das Unternehmen
seine Dienste in 25 Ländern weltweit an und wird unter anderem von dem Tesla-Gründer Elon Musk und der Kapitalgesellschaft CapitalG, die zum Google-Konzern gehört, gefördert.“

Ich finde das wenig erfreulich. Wieso gibt es keine Nachname oder Rechnung?

Mit freundlichen Grüßen



Sehr geehrter Herr ..,

der Onlineshop zur Vorbestellung von Speisen und Getränken in den Opernpausen wird von unserem Caterer, dinner&co, betrieben. Ziel ist es, die Abläufe während der sehr kurzen Pausen effizient zu gestalten – denn in nur 15 bis 20 Minuten sollen bis zu 1.200 Gäste versorgt werden. Ohne Vorbestellungen führt das zwangsläufig zu langen Warteschlangen. Wie allen bekannt ist.
Deshalb setzt dinner&co auf eine digitale Lösung, wie sie auch beim Staatstheater Stuttgart im Einsatz ist. Die Zahlungsabwicklung erfolgt über Stripe – ein international etablierter Anbieter, der für schnelle und sichere Transaktionen sorgt.
Wer Stripe fördert oder investiert hat, war für die Entscheidung dinner&cos nicht ausschlaggebend. Entscheidend war dabei die Funktionalität und Zuverlässigkeit des Systems.
Zahlungsmethoden wie Nachnahme oder Kauf auf Rechnung wurden ausgeschlossen, da sie mit erheblichem Verwaltungsaufwand verbunden wären – womit der gewonnene Zeitvorteil wieder verloren ginge.
Bei Rückfragen stehe ich selbstverständlich jederzeit gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen


Der Schutz Ihrer personenbezogenen Daten ist der Stadt Dortmund ein wichtiges Anliegen. Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link: http://www.dortmund.de/datenschutz.
Unverschlüsselte E-Mails können auf allen Internetstrecken unbefugt mitgelesen/verändert werden.

Bitte denken Sie an die Umwelt, bevor Sie diese E-Mail ausdrucken. Pro Blatt sparen Sie durchschnittlich 15g Holz, 260ml Wasser, 0,05kWh Strom und 5g CO2.



Meine Kommentar: Der Schutz meiner Daten ist bei dieser Bezahlweise etwas fraglich. Weiterführende Literatur zum Thema gibt es viele! Hier nur mal: Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus von Shoshana Zuboff (2018).

Insofern ist das mit den personenbezogen Daten und den unverschlüsselten Mails eine schöne Ablenkung. Noch schöner aber ist, was dann am Ende einer ausgerechnet hat, hier darf man für die Umwelt zugunsten des umweltfreundlichen Smartphones sparen…

Bei den Münchner Kammerspielen bekam ich übrigens auf eine ähnliche Frage folgende Antwort:

»Wir verstehen Ihre Bedenken hinsichtlich der angebotenen Zahlungsmethoden. Tatsächlich haben wir uns derzeit für Kreditkarte und PayPal entschieden, weil diese Zahlarten eine schnelle und sichere Abwicklung ermöglichen – sowohl für unsere Kund*innen als auch für uns als Anbieter.

Bitte seien Sie versichert: Wir sind nicht von diesen Unternehmen „abhängig“ oder auf deren Spenden angewiesen. Vielmehr versuchen wir, unseren Zahlungsprozess möglichst effizient und zuverlässig zu gestalten. Optionen wie Rechnung oder Lastschrift bringen – gerade bei kleineren Organisationen – einen deutlich höheren Verwaltungsaufwand mit sich.

Allerdings freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir Mitte Juni auf eine neue Ticketsoftware umstellen werden. In diesem Zuge planen wir auch, das Angebot an Zahlungsmethoden zu erweitern.«

Mein Kommentar:

Schnell und sicher und nicht abhängig! Wie schön. Und wer keine KK hat oder Paypal nicht nutzen will, der soll doch lieber Zuhause bleiben. Oder Abendkasse auf gut Glück.

* Wird fortgesetzt

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