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Oper

Staatsoper Stuttgart

Programm

Bei der Kehrwoche schaue ich auch nach meinem Briefkasten und finde das Programm der Staatsoper Stuttgart vor.

Ich beende meine Kehrwoche und schaue in das Programm:

Es beginnt mit »I did it by my way«, also wie ich mit der Kehrwoche, einem Musiktheater vom Leben nach der Liebe, dem »American Dream und das Überwinden von Trennendem«. Vielleicht tue ich der Oper unrecht und das ist ein Anti-Trump-Stück, toll diese sublime Kritik! Wir wollen das echte Amerika mit Nina Simone und Frank Sinatra!

Das »Schlaue Füchslein« ist dann keine Märchenoper, sondern »eine Auslotung von Sehnsucht, Menschlichkeit und der Frage nach dem richtigen Leben.« Auch ganz toll, das ist doch was uns fehlt, v.a. die Antwort auf diese Frage!

Auch die »Meistersinger von Nürnberg«, die der musikalischen Leitung von Herrn Meister unterstehen, da kann nichts schief gehen bei soviel Meisterei, stellen alle »Fragen und Fragwürdigkeiten«. »Ein Weg von Gestern ins Morgen – oder anders herum?« Wir glauben letzteres, auch das passt super in unsere Zeit.

Freilich angesichts des Terrors ist (katholische) Glaubensstärke gefragt. Sicher ein Stück zu Ehren unseres Ministerpräsidenten. Endlich mal keine nackte Nonnen, sondern welche die für ihren Glauben zu sterben bereit sind. Nun, mit dem Terror ist die Französische Revolution gemeint, mit der bekanntlich alles Elend begann…

Freilich, zu viel soll dem Publikum auch nicht zugemutet werden, deshalb gibt es die »Station Paradiso« mit »unterschiedlichen Ideen und Träumen« und es entwickelt sich ein »Songbook für Stuttgart«. Darauf freue ich mich besonders, ob wir mitsingen dürfen?

»Turandot« kennt man schon, eine Welt der »Extreme«, Rettung gibt’s durch »ein Fluidum der Liebe«, schön, dass wir gerettet werden – vor der Welt mit ihren Extremen! Danke!

Im Repertoire gibt es Sancta – »überbordende Freude«, das Pendant zu den Nonnen oben, sind die oben ohne: Eine sensible Sache weshalb Sie vorher die Hilfeseiten der Staatsoper besuchen sollten!

Nun ja, ich will Sie nicht langweilen, es geht weiter mit Außenseitertum, Liebe und Intrigen; eine Mark erschütternde Vater-Tochter-Geschichte; was für die ganze Familie, Vorheriges war nichts für die Mutter; aber nun schon wieder »eine Feier des Lebens«, dazu besteht ja gerade genug Anlass, vor allem mit »seinen Höhen und Tiefen«, nur wo sind die Höhen? Ach, noch etwas für die Frauen und im Schwarz-Grünen Land und ein »berührendes Zeugnis der gewaltsamen Folgen eines einseitigen Kulturtransfers« – wie könnte man Madame Butterfly besser beschreiben?

Aber wir bekommen doch noch etwas zum Lachen: Endlich ein »aktuelles Musiktheater über den Mythos RAF«, zum Glück nicht über die RAF, sondern über deren Mythos. Ob wir da die Internationale mitsingen dürfen?

Ach was, dann folgt noch mehr Liebe, Liebe, Betrug und Begehren, natürlich weibliches, und am Ende siegt, wer glaubt das denn nicht: die Liebe.

Ja, die Zeitwende produziert das Programm und was können wir daraus auf die Bedürfnisse des Publikums schließen? Das wäre doch eine schöne Aufgabe für die KI, hier eine Zusammenfassung zu generieren.

Meine ist einfach: Oh je! Werde meine Bahncard ausnutzen.

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