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In die Zeit gefallen

Veröffentlicht am 17.04.2024

Man lebt nicht einmal einmal

Wir haben es also bei dem Rückblick auf die letzten Jahre mit der politisch sehr wichtigen, und theoretisch interessanten Tatsache zu tun, dass ein hochimperialistisches Land, durch einen Weltkrieg zusammengebrochen, trotz außerordentlicher Hemmungen wieder eine imperialistische Entwicklung einschlägt.

...dass es (…) im Zeitalter des Imperialismus für ein kapitalistisch hochentwickeltes Land eben nur die beiden Alternativen gibt: Abhängigkeit von den imperialistischen Großmächten und ihren jeweiligen Notwendigkeiten, verknüpft mit wirtschaftlicher und politischer Bedeutungslosigkeit, oder aktive Teilnahme an dem imperialistischen Kampf um die Macht.

Praktisch bestehen für das deutsche Proletariat drei Arten von Kriegsgefahren: 1. Beteiligung Deutschlands an einem Kriege zwischen imperialistischen Mächten, 2. Beteiligung an der Intervention in China, 3. Beteiligung an einem Kampfe gegen Rußland auf seiten der imperialistischen Gegner.

Einmal hat gerade der Weltkrieg 1914 vor aller Welt bewiesen, dass vom imperialistischen Standpunkt aus immer der andere der Angreifer ist.

Doch wir müssen uns auch darüber klar sein, dass die Minimalaufgaben zu einer wirklichen Bekämpfung der Kriegsgefahr nur dann irgendwelchen Erfolg haben können, wenn sie verbunden sind mit dem Kampf für die Tagesforderungen der breiten Massen selbst, für die wirtschaftlichen und politischen Tagesforderungen in Verbindung mit einer klaren revolutionären Taktik und Theorie.

Aber die Massen sind von der medialen Verdummungsmaschinerie imprägniert, die damals vor allem von der Presse und der Verlautbarungskoalition von Staat und Militär repräsentiert wurde.

Die Lösung, die der Autor mit Lenin vorschlägt, ist leider der Zensur zu Opfer gefallen, die ist auch das einzig Unrealistische hier.

Deshalb ein anderer: Denn der bessere Mut war der meine, im eigenen Lager den Feind zu sehen!

 

Siehe: Sorge, Richard: Der neue deutsche Imperialismus. Mit einem Vorwort von Jürgen Kuczynski. Dietz Berlin 1988

und dreimal Karl Kraus, nicht schwer zu entdecken.

 

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