Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Kroatien: Urlaub und Entdeckungsreise

Veröffentlicht am 26.10.2023

und ein Buch dazu

Wer nach Kroatien in einen Urlaub fahren möchte, dem empfehle ich außer einem dicken Geldbeutel als Reiselektüre: Calic, Marie-Janine: Tito. Der ewige Partisan. Eine Biografie. München: C.H. Beck 2020.

Dann ist er gewappnet, sollte er auf Korcula in Richtung der dortigen Müllentsorgungsanlage wandern, am Geruch leicht zu erkennen, dann weiter am Weinberg links runter (das Lokal, das mit dem Weinberg verbunden ist, empfehle ich nicht), findet er ein faschistisches Denkmal, dass an die unschuldigen Opfer '44 und an die ebensolchen dt. Wehrmachtssoldaten erinnert, die dort getötet wurden. Wir vermuten Wehrmacht und nicht erwähnte SS waren dort wie wir zum Baden und wurden dann von grässlichen Banditen ermordet. Man ist eben in Kroatien. Reisende berichten aus Estland, Lettland und Litauen ähnliche Entdeckungen und Erfahrungen. (Unsere neuen alten Werte-Verbündete; von der Ukraine schweigen wir lieber.)

In der Biografie lesen wir: In der zurück eroberten Hauptstadt (Belgrad) hielt Tito seine erste Rede an das Volk und "... erinnerte an die enormen Anstrengungen der Partisanenarmee und die immensen Opfer der Zivilbevölkerung. Dieses Vermächtnis macht er zu einem Versprechen: Erstens würde es niemanden je gestattet werden, den Partisanen die Früchte ihres Erfolgs, die Bundesrepublik Jugoslawien, streitig zu machen. Zweitens dürfte der Staat nie zum Spielball der Großmächte werden." - Die Söhne und Enkel haben es vermasselt, das Land in den Abgrund getrieben und das v.a. mit deutscher und US-Hilfe. Und nun ist da vielleicht, nicht weit entfernt, ein US-Militärstützpunkt, worauf schon die vielen auch jungen US-Touristen hinweisen, die auf der Insel in Kolonnen mit ihren Buggyis rumdüsen. Im Krieg mit Jeep und Panzer, im Frieden und im Urlaub mit den kleineren Modellen zum Spielen, zum Üben, zum K. ...

 

Was meint Sheldon Wolin dazu: "Radikale müssen die Erinnerung an die Vergangenheit pflegen, denn in der kapitalistischen Zivilisation (...) ist die Erinnerung eine subversive Waffe." Und: "Demokratie lasse sich nicht auf der Basis von Strukturen erreichen, die 'den Interessen des politischen Kapitalismus' dienen."

 

Cookie-Regelung

Diese Website verwendet Cookies, zum Speichern von Informationen auf Ihrem Computer.

Stimmen Sie dem zu?