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Aktuelles - kurz kommentiert

Veröffentlicht am 11.07.2023

Rechtsstreit, Liedungut, nd

Bei Punkt.Preradovic gibt es ein spannendes Interview mit einem Rechtsanwalt, der Geschädigte der "nebenwirkungsfreien" Impfung vertritt. Davon scheint es Tausende zu geben. Deren Schicksal wird doppelt erschwert, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Und da die meisten Ärzte mitgemacht haben, ist es nun nicht leicht, von ihnen Hilfe zu erwarten. Aber um diesen weiteren Skandal geht es nicht. (Auch die Ärzte (manche, viele?) entwickeln sich rückwärts ins Kaiserreich hinein.)

Es geht um die Verträge mit Pfizer und der anderen Impfstoffherstellern.

Wir haben hier ein erschlagendes Beispiel dafür, was man vor einigen Jahrzehnten Staatsmonopolkapitalismus (Stamokap) nannte. Diese Theorie stammte wohl aus der DDR, war aber auch in Frankreich, in der DKP und bei Teilen der Jusos beliebt, als die es noch mit Marx und nicht mit ihren Karrieren hatten, was übrigens zeitweise durchaus kompatibel war. Nun, vielleicht findet sich in der jungen Welt mal ein mutiger Mann oder eine solche Frau, die uns diese Theorie anhand jener Verträge, die jetzt tragische Fälle werden, renoviert. - Das ist nun überflüssiger Bekenntnisdrang, aber der Schreiber dieser Zeile hielt es mehr mit jenem Engels oder jener Richtung, die den Staat zwar als Organ der herrschenden Klassen beschrieb, aber durchaus auch als partielles oder temporäres Gefechtsfeld. Das war aber bevor Gramsci Mode wurde, mit den fatalen Folgen jener Karrieren und Parteien, die Parlament und Regierung erobern wollten, tatsächlich aber selber wurden. (Schauen Sie nur, was bei Ramelow bis Riexinger aus dem Antimilitarismus wurde. Eine Schande, und als historische Wiederholung keine Farce, sondern wieder eine Tragödie.)

 https://punkt-preradovic.com/ungleicher-kampf-impfopfer-vs-biontech-mit-tobias-ulbrich/

 

 

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4.7.

Stellt man einen Ukrainer auf die Bühne und lässt ihn singen. Und was singt er?

Er stimmte eine Hymne auf den Nazi-Kollaborateur Bandera an. Und das am CSD in München! Wachsen hier Werte zusammen, die aber noch nicht zusammen gehören, obwohl doch Bandera "nicht homophob" war? Nun rechtsaffin und anschlußfähig sind bei uns immer die anderen. Also schnell distanziert und dementiert: Die drei Affen sind ja offizielle Vorbilder nicht nur in der Kulturpolitik. Das Gras hört man nur in Russland wachsen.

Natürlich gibt es sicher auch andere, aber die dürften bei uns kaum singen. Wie sicher seines Lebens wäre ein ukrainischer Sänger, der von der ermordeten Kriegsdienstverweigern und Flüchtlingen singen würde? Der wäre von beiden Seiten bedroht. (Mit der anderen meine ich nicht die russische.)

Und das Publikum beim Refrain: "und viele offenkundig ukrainischsprachige Menschen in den ersten Reihen der Zuhörermenge Fähnchen schwenkend einstimmen."

Was schrieb Rosa Luxemburg, nicht zu verwechseln mit der Luxemburg jener schamroten Partei bzw. deren Stiftung:

"Das finnische Bürgertum wie das ukrainische Kleinbürgertum waren darin vollkommen einig, die deutsche Gewaltherrschaft der nationalen Freiheit vorzuziehen, wenn diese mit den Gefahren des ‚Bolschewismus‘ verbunden werden sollte.“

Und zur Nationenbildung:
„Der ukrainische Nationalismus war in Rußland ganz anders als etwa der tschechische, polnische oder finnische, nichts als eine einfache Schrulle, eine Fatzkerei von ein paar Dutzend kleinbürgerlichen Intelligenzlern, ohne die geringsten Wurzeln in den wirtschaftlichen, politischen oder geistigen Verhältnissen des Landes, ohne jegliche historische Tradition, da die Ukraine niemals eine Nation oder einen Staat gebildet hatte, ohne irgendeine nationale Kultur, außer den reaktionärromantischen Gedichten Schewtschenkos. Es ist förmlich, als wenn eines schönen Morgens die von der Wasserkante auf den Fritz Reuter hin eine neue plattdeutsche Nation und Staat gründen wollten."

Nun kommen eben die Bandera-Lieder als neues Kulturgut und die Auszeichnungen der hiesigen Kulturstaatskamarilla als Hilfe zur Nationenbildung hinzu.

Von der Ukraine wissen wir nichts, als dass dort unsere Panzer in die richtige Richtung fahren, und wen und was sie dabei alles niederwalzen, werden wir in fünfzig Jahren aufarbeiten, wenn dann kein Panzerfahrer mehr am Leben ist, auch die nicht, die für Benzin und Logistik verantwortlich waren.

 

(Siehe SZ vom 3.7.)

 

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Mit dem "nd", früher "Neues Deutschland", jetzt eher linksverqueert usw., geht es schneller als gedacht zu Ende. Untrügliches Zeichen dafür ist: Wenn man viel vor hat, und dafür Unterstützung braucht.*

Da scheint es eine parallele Entwicklung zur sogen. Partei "die Linke" zu geben, deren beste Tage, an die wir uns aber nicht mehr erinnern, auch gezählt scheinen.

Ich habe in meinem Text-Archiv gesucht und das gefunden:

 

Anti-Diskriminierung

das "nd" (20.11.22)

 

Im »nd« darf man zusehen, wie die Texter den alten Kaffee, den andere schon versucht haben, über Frau Wagenknecht* auszuleeren, neu aufkochen. Das gibt nicht viel her aber viele Zeilen.

Den Parteivorstand einer Partei, die sich „Linke“ nennt, wird das freuen, und da das nd von links kommt, kann eigentlich nichts schiefgehen am woken Treffpunkt; außer das nd läuft weiter und man landet dann bei einem anderen Texter, non bi-polar, wenn ich mich richtig erinnere, der gerne bei anderen unter die Bettdecke schaut; freilich in höchst moralischer Absicht, wie es ja auch im Großen in der große Presse stattfindet. Was früher Klatsch und Tratsch ist heute hochmoralische Anklage, und ein bisschen Einweihung in trübe Zustände. Wobei, wären das Gerichtsreportagen, ließe sich vielleicht etwas über den Zustand unserer Rechtsprechung lernen, aber so weit sind wir noch nicht. Wir sind eher bei Staatsanwälten. So lässt sich nur auf den betrüblichen seelischen Zustand der LeserInnen schließen.

Davon reden und vielleicht auch leben können auch die Antidiskriminierungs-Expertinnen, da hat sich ein eigener Berufszweig entwickelt, zu der nun auch, aus dem Publikum heraus, die Übergewichtigen ihr Schwergewicht in die Verteilungsfrage von Geldern und Aufmerksamkeit werfen wollen. Das wird dem geplanten Antidiskriminierungs-Gesetz zusätzlich Schwung und Gewicht verleihen.

Die sich noch nicht angemeldeten DiskriminiertInnen sollten sich rann halten, wollen sie entsprechende Verbote in den zu formenden Gesetzestext aufgenommen haben, und auch die Beauftragen für diese Stellen sollten ihre erhöhten Budgetforderungen anmelden.- Wir haben einen Personalrat, wir haben eine Frauen-Beauftragte, einen Schwerbehinderten-Vertreter, es fehlen noch Rassismus-Beauftragten, einen Migrations-Beauftragten, einen Rechtschreib(!)-Diskriminierung-Beauftragten, einen für die Geschlechter über zwei, also drittes, viertes, gerne auch gar keines, und nun noch den für Übergewicht. Es fehlen freilich weiterhin die, die zu leicht befunden (siehe oben), die zu großen und zu kleinen usw. (Gerne können Sie weitere hinzufügen!)

Man fragt sich, ob die vielen Diskriminierten nicht schon die Mehrheit stellen, aber was dann? Am Besten man übergibt das alles der Katholischen Kirche, die hat jahrhundertelange beste Erfahrungen mit dem richtigen Glauben.

Ich lese dort: „Kremlchef Wladimir Putin ist ein Kriegstreiber. So wie diverse US-Präsidenten auch.« Wusste gar nicht, dass diese Präsidenten auch divers sind. Dann kann sich doch der Macho Putin eins abschneiden?! Damit ist doch zumindest bei uns alles gut.

Ja, von links losgegangen und wo gelandet?

Wer diese Leute in seiner Partei hat, - die ist für den Sozialismus verloren.

 

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1168601.bessere-zeiten-auf-youtube-wagenknechts-woechentliche-video-propaganda.html?sstr=Wagenknecht

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1168645.sexuelle-gewalt-sexuelle-gewalt-bei-princess-charming.html

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1168643.diskriminierung-reform-im-ungleichland.html

 

PS: »Der wahre Weltuntergang ist die Vernichtung des Geistes, der andere hängt von dem gleichgültigen Versuch ab, ob nach der Vernichtung des Geistes noch eine Welt bestehen kann.« (KK) Der gleichgültige Versuch ist gelungen, siehe oben.

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* https://www.nd-aktuell.de/artikel/1174239.nd-genossenschaft-wir-haben-beim-nd-viel-vor-n-und-brauchen-dafuer-unterstuetzung.html

 

* In der Freitags-Community (25.6.23) findet das eine Nachahmerin, die dafür auch noch ausgezeichnet wird: EB. Das ist eben das Niveau, wo kaum eine mehr darunter Platz hat.

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