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Oper Stuttgart: Richard Strauss

Veröffentlicht am 12.11.2023

Frau ohne Schatten

Ein Glück, dass es in der Oper Musik gibt, sonst wäre das Geschehen kaum auszuhalten. Mit jedem Akt hat sich gefühlt die Irrationalität der Handlung gesteigert bis zum glücklichen(?) Ende hin die Männer schwanger wurden und der eine einen Wurm gebar. Frühes Queer? Oder ein Beitrag zur Dummheit in der Musik (H. Eisler)?

Ein Elend ist es mit der Opernmusik, wenn diese eine dumme Handlung übertönt, das Publikum betört und es geistig-sinnlich überwältigt. ("Sie erscheint jedenfalls als abstrakte Opposition zu Verödung und Monotonie des Alltags: Je größer die Verödung, je härter die Monotonie, desto süßer wird die Musik." H. Eisler)

Die Kulturschmöcke erfreuen sich an der Musik, über das Geschehen wird nonchalant hinweg geschrieben. - Ich frage mich, wo der erste Weltkrieg im Stück abgebildet ist oder ist sein komplettes Fehlen das Ziel: Kriegsertüchtigung und anschließend die Fortsetzung als Frieden?

Vielleicht ist das Deutschland-braucht-Kinder, d.h. neue Soldaten das Ziel: Frauen mit Schatten, d.h. fruchtbar und keine Emanzipation. (Und dass die Eltern ihre Kinder lieben, das haben sie im 1. und 2. Weltkrieg bewiesen und jüngst bei der Corona-Impfung*, von den gegenwärtigen Kriegen ganz zu schweigen.)

Oben nutzt Unten für die Gebärfähigkeit bevor zum Ende hin die Männer übernehmen. Davor die Vorbereitungen. Das Bühnenbild, zeitweise eine große Tonne mit Kneippkur darin, kommt mir bekannt vor und spätestens wenn das große Licht herunter schwebt, wo vermutlich Herr Kretschmann drin sitzt und die Geistesblitze aussendet, ist das Hirn verbrutzelt, wie sonst nur an der Wurstbude.

Schätze, der Wurm der am Ende das Licht der Welt erblickt, ist der würdige Erbe dieser Welt.

 

PS: Adorno: »Eher als ein grundlegender Mangel an Denkfähigkeit dürfte psychische Verdrängung

zu Dummheit führen.«

 

* https://www.nachdenkseiten.de/?p=106357

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„Wenn Sie aber sehen, wie schon (bei einem) durch einen solch eminenten Meister wie Richard Strauss die niedrige Dummheit (mit) im Triumph in unsere(n) Opernbühnen eingezogen ist und dort unvertreibbar wütet, so (kann man) können Sie sich vorstellen, was erst die Epigonen uns abliefern. Über diesen blechgepanzerten Humor, (und) über die fade Süßlichkeit der Partitur des ‚Rosenkavalier’ führe ich seit meiner Jugend mit meinen Kapellmeister-Freunden Streitgespräche. Dazu diese entsetzliche Wagnersche Illustrationstechnik. Wenn von einem Hund gesprochen wird, bellt es im Orchester, wenn von einem Vogel gesprochen wird, zwitschert es im Orchester, wenn vom Tod gesprochen wird, werden die Herrn Posaunisten bemüht, in der Liebe gibt es die geteilten hohen Geigen in E-Dur, und beim (Sieg) Triumph setzt das bewährte Schlagwerk auch noch ein. (Alles) Das ist unerträglich. (geworden.)‟ H.E.

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